Tanzende Raumschiffe und Goldregen

Mittwoch, 11. Mai 2011 von Herm


Ganz früh am Morgen habe ich mich nun in die Duslog Redaktionsräume gesetzt, um die noch lauwarme Videokassette des ersten Halbfinals von gestern Abend in den Videorekorder zu schieben. Erstaunlicherweise gibt es gar keine Duslog Redaktionsräume und einen Videorekorder habe ich auch nicht, aber fleißig analysiert wird jetzt trotzdem. Halbfinale 1 … los!

Aus nicht näher zu nennenden Gründen, schaue ich eine Aufnahme der Übertragung des Schweizer Fernsehens. Das hat unter Anderem den Vorteil, dass die Kommentare viel unterhaltsam sind. Zum Beuspiel: „Düsüdü Goschtgäber känntma ussm dütsche Färnsäh“ :

Dieses Jahr im Moderatorenteam: Anke Engelke, Judith Rakers und Max Giermann.

Während sich das Moderationstrio einen kleinen Gag-Schlagabtausch liefert, analysiert der Schweizer Moderator ganz treffend: „Da damit wäre kloh wie die drüh es hüt Ohmd angah – mit a bissli Spass. Oberr letztendlisch gats um Ärrnscht.!“ Auf die Gags selbst sollte lieber nicht noch einmal eingegangen werden denn … nein lieber nicht. Aber immerhin kann man damit in Deutschland ein ganzes Olympiastadion füllen.

01 Polen
Magdalena Tul – Jestem

Eine gern gesehene Eigenheit von Songs beim Eurovision Songcontest ist es ja, dass sie nicht sonderlich ähhm ausgereift sind, man sich dann hier und da aber doch ganz gerne mal an der Wühlkiste des ganz großen Popgeschäfts bedient. In etwa so, als würde man sich einen Porsche Sticker auf sein Fahrrad machen. Deshalb dachte ich mir, eine neue Kategorie einzuführen: Der popkulturelle Querverweis!

Popkultureller Querverweis 1: Beyoncé

Mehr kann ich zu dem Lied leider nicht sagen, bestimmt, weil mein polnisch nicht so gut ist. Musikalisch gesehen so ein Song, den man an der Ampel aus dem Auto neben sich hören könnte, während man die einrasierten Muster in der Frisur des Fahrers betrachtet.

02 Norwegen
Stella Mwangi – Haba Haba

Die Norweger haben diesem Jahr wieder einen Gute-Laune-Hit direkt von den Cocktailbars und weißen Sandstränden ihrer Fjorde ins Rennen geschickt.

Aber auch hier haben wir direkt wieder einen popkulturellen Querverweis (2):
Zitat:„When as a little girl my grandma told me, that i could be just anything i wanted to…“ Woraus sich die Frage ergibt, ob die Großmutter der guten Stella gleichzeitig die Mutter einer gewissen Frau Gaga ist, die singt nämlich (ebenfalls zu Beginn) im Song „Born this Way“: „My mama told me when I was young, we are all born superstars.“ Wieder was gelernt.

03 Albanien
Aurela Gace – Feel The Passion

Der Titel des Songs bringt wirklich das, was man sich davon erhofft: Die einzelnen Liedzeilen bieten genügend Slogans für die kommenden 11 Ausgaben des Eurovision Songcontests:
2012: Feel my heart
2013: feel the words beat low
2014: I sing my song
2015: and the echo flows
2016: My moment in time
2017: oh sweet song of mine
Das ist jetzt kein Moto, aber sicherlich was schönes um es sich auf den Unterarm tätowieren zu lassen:
„I’m like an eagle in the open sky, I never land, I’m flying high
2018: Let me share my song with you
2019: Just feel the passion
2020: Love’s the message shining through
2021: I’m free to fly
2022: Sweet song, live forever
2023: Yeah…

Popkultureller Querverweis (3):

Rihanna + Nicole Scherzinger =

04 Armenien
Emmy – Boom Boom

Weil Artur Abraham ein sehr berühmter Armenier und obendrein Boxer ist, dachte man sich hier, die kompletten Outfits plus Deko irgendwie mit Boxen in Verbindung zu bringen:

So gesehen dann schade, dass Artur Abraham nicht etwa ein berühmter Imbiss-Besitzer ist, denn dann würde Emmy jetzt um eine kleine Pommesbude hüpfen und womöglich versuchen, es besonders elegant aussehen zu lassen, Pommes zu frittieren. Schade eigentlich.

05 Türkei
Yüksek Sadakat – Live it up

Das lässt schlimmes vermuten: Rockmusik aus der Türkei, die pure Lebensfreude besingt. Heieiei. Klingt dann auch ein bisschen so, wie wenn der Onkel mit Migrationshintergrund auf der Familienfeier auf einmal meint, Bon Jovi zum besten zu geben.

Aber die erste Liedzeile ist gut:„Here’s your favorite song on the radio“ Nur keine falsche Bescheidenheit. Darauf folgt eine wirre Aneinanderreihung von Phrasen darüber, wie toll das Leben ist und ja … ist das nicht toll?! Sehr schön dabei, während der Sänger vorne “ I say my friend – life is beautiful“ zum Besten gibt, verrenkt sich eine Frau hinter ihm in einem kleinen, kugelrunden Gefängnis:

So ist das halt im Rock ’n Roll.

06 Serbien
Nina – Caroban

Die gute Nina wurde auf YouTube entdeckt und Serbiens berühmtestes Songschreiberduo hat ihr einen Song auf den Leib geschrieben. Zeit für einen popkulturellen Querverweis (4):

(The Pipettes)

Es ist auch das erste Mal am Abend, dass mir die LED-Lichter auf die Lichter gehen. Und zwar so richtig. Mir ist da richtig schlecht von geworden. Als würde im Spongebob 3D-Kino auf einmal der psychedelische Bildschirmschoner einsetzen. Wuah!

07 Russland
Alexej Vorobjov – Get You

Der Komponist des Songs, hat auch schonmal was für Lady Gaga geschrieben … aha aha. Aber nach wenigen, kurzen Eindrücken wird klar: Das hätte auch Frau Germanotta nicht mehr retten können.

2 LED Leinwände auf dem LED Fußboden vor der großen LED Wand und dann noch LED Schuhsohlen der Tänzer. Spätestens damit dürfte die Laufzeitverlängerung wieder im Rennen sein:

„You look so good on the floor, put my mind in the dirty zone.“ ewww … Aber vielleicht ist das besungene Mädchen ja auch nur in den Dreck gefallen und liegt da nun am Boden. Oder auch: „I lost my mind somewhere between your face and your perfect shape.“ Sollte man vielleicht einfach mal bei einem Date testen – „Ah äh sorry, ich war gerade abgelenkt irgendwo zwischen deinem Gesicht und deiner Figur“

08 Schweiz
Anna Rossinelli – In Love For A While

Das erste wirklich schöne Lied des Abends. Ruhiges Hach-Geklimper mit einer Melodie die im Ohr bleibt. Und zu alledem scheint man die Animationen im Hintergrund per Nintendo Wii steuern zu können:

Dubidididum … klingt nach Favoritenrolle liebe Schweiz.

09 Georgien
Eldrine – One More Day

Und während man gedanklich noch irgendwo zwischen face und perfect shape Seifenblasen und Geklimper aus der Schweiz steckt, gräbt der georgische Beitrag ein weiteres Mal den „Nu Metal“ aus um ein bisschen auf Linkin Park zu machen. Einfaches Prinzip:
Sängerin bringt die Melodien, der Gitarrist 1 rappt dann auf einmal …

… und der Gitarrist 2 schreit ab und zu einen geistreichen Einzeiler dazwischen:

Ich glaube, es war „No pain, no shame, no game!“. Herrjemine. Beim nächsten mal dann vielleicht: „Raus mit der Maus aus dem Haus!“

10 Paradise Oskar
Da Da Dam

Sind die Georgier schon weg? Ja? Gut. Hach … ZzzZzzZzZzZzZzZzZzZzzzz

Ein kleines Gute-Nacht-Lied und auf einmal ist da ein Mond im Hintergrund. Ich glaube, die Chancen stehen gut, nicht nur weil Oskar so einen Schwiegermutter-James-Blunt-Song hat, sondern weil er der erste mit hübschen Bühnenbild ist, was einen nicht das Wählen auf der Telefontastatur verzappeln lässt.

Unterhaltsame Beobachtung im Publikum: Wenn man schonmal bei so einem riesen Showereignis ist, klar, dass man das auch ein wenig auf Video oder Foto festhalten möchte:

Ah … ähh … okay:

11 Malta
Glen Vella – One Life

Da scheint ein System dahinter zu stecken – nach jedem ruhigen Säuselliedchen kommt irgendwas ganz Schlimmes. Ich hüte seit mittlerweile 2 Wochen ein 1-Euro-Stück aus Malta in meiner Tasche, weil das so hübsch ist und ich mich damit irgendwie wie ein Seefahrer fühle. In dem Bruchteil einer Sekunde ist dieses Gefühl aber weggebrochen:

Werde mir mit diesen neuen Eindrücken wohl irgendwelchen billigen Elektroschrott von dem einen Euro kaufen. Wie schlimm das sein muss, von so einer Insel kommt man ja auch nicht so leicht runter und dann spielen die da so was … phew.

12 San Marino
Senit – Stand by

Zur Beruhigung erstmal wieder ein Schlaflied. ZzzZzZzZzZzz. „If you don’t mind, I stand by …“ … „If you don’t mind, i sing this song jetzt zu Ende“ zZzzzZzzzZz … „If you don’t mind, ich gehe jetzt in den Standby…“.

Aber ein interessanter Denkansatz im Text:„Tonight, let’s pretend, there’s no more time.“ Was macht man denn dann da? So tun, als müsste man zum Flughafen? Die Milch überkochen lassen? Die Buchstaben aus „Wetten, dass ..?!“ konsequent runterfallen lassen?

Auch hier wieder eine sehr interessante Beobachtung, die man sonst eigentlich nur aus Volksmusik und Schlager kennt. Aufgepasst, zu hören sind: Einige Geigen, Glöckchen, eine Orgel und ein Klavier. Zu sehen sind:

Dafür haben die Gitarristen, für’s Gefühl, extra große Verstärker hingestellt bekommen, um die Halle so richtig zu beschallen.

13 Kroatien
Daria – Celebrate

Weg mit dem Schlaflied, es ist wieder Zeit für Eurodance erster Klasse. Den text werde ich mir in Schönschrift auf den Rücken tätowieren lassen:
Friday, my night
Flashing street lights
Let’s get this old town dancing
Leave the troubles behind
Put your hands up
Let the magic take over your heart
Join us, you’ll have a good time
Love is here to stay

Dann bin ich ja beruhigt.

Einen Bonuspunkt gibt es dafür. dass Slash den DJ macht:

Und nicht vergessen: „Celebrate every single step you take“
links … WHOOO! … rechts … WHOOO! …. links … WHOOO! … rechts … WHOO! …linkarrrrgh umgeknickt!

Slash hat ihr dann sogar noch eine angemessene Partyhöhle für jeden Schritt gebaut:

(Wer hier noch einen popkulturellen Querverweis(5) haben möchte: Das ist aus dem aktuellen Bühnenprogramm von Katie Perry gemopst.)

14 Island
Sjonni’s Friends – „Coming Home“

Eine ganz tragische Geschichte steckt hinter diesem Beitrag, eigentlich ja so eine Geshcichte, aus der dann Gewinner gestrickt werden (so makaber das auch klingen mag): Der eigentliche Interpret des Songs ist überraschend im Alter von 36 Jahren gestorben, deshalb haben sich seine Freunde entschieden, den Song für ihn zu spielen.

Moment mal! Ist das nicht …

… der aus „Eis am Stiel“?

Ansonsten eher eine langweilige Version von „The Boss Hoss“. Ja, noch langweiliger.

15 Ungarn
Kati Wolf – What About My Dreams?

„30 Rock“ Fans kommt die Interpretin der Ungarn sicherlich bekannt vor:

Einer dieser fürchterlich lang gezogenen, belanglosen Eurodance-Nummern, die man sonst nur von Zusammenfassungen nach Spieltagen sportlicher Großereignisse kennt.

„What about my life?
What about my dreams?
What about how I feel?
What about my needs?
I can’t hold back, I can’t go back
I must be free
What about how I feel?
What about my life
I can’t go back, no more“

Oh je, wird sie jetzt nie wieder von der Bühne gehen?! Gut. Gefühlte 3 Stunden später hat sie es dann doch getan, ist gerade noch mal gut gegangen.

16 Portugal
Homens da Luta – A Luta é Alegria

Portugal ist das erfolgloseste Land der Grand Prix geschichte. Ich kann das gar nicht verstehen. In diesem Jahr zum Beispiel, hat man einer super lustige Truppe an den Start gebracht, die echt einen super guten Song spielen. Alles supi:

Irgendwas mit Sozialkritik ist das wohl, wenn ich das richtig gedeutet habe. Ein absoluter Smash Hit! Aber mal ehrlich: Das musikalische Level des Eurovision Songcontest. Aber um an das allgemeine Comedy-Level zu kommen muss man noch weitaus tiefer graben. Aua!

17 Litauen
Evelina Sasenko – C’est Ma Vie

Litauen setzt in diesem wieder auf eine stimmgewaltige Frau. (Also so, wie 70% der anderen Länder auch). Das Lied ist so pompös, es könnte glatt der Titeltrack eines Disney Films sein. Allerdings von so einem, der nicht im Kino läuft und direkt auf DVD erscheint. Die Sängerin schaut auch ein bisschen wie Simba der Löwe (in König der Löwen 2):

18 Aserbaidschan
Elli/Nikki – Running Scared

Aserbaidschan ist ja eines meiner Lieblingsländer, weil man damit bei „Stadt, Land, Fluss“ immer so gut punkten konnte. Beim diesjährigen Beitrag wird auf eine bewährte Faustregel moderner Pop-Produktion zurück gegriffen: Stoff des Outfit – (Synthiebeats des Songs * 2)

Könnte auch tatsächlich ein Song aus einem unveröffentlichten Album der „Pussycat Dolls“ sein. Am Ende des Auftritts gab es noch einen Zwischenfall mit einem Raumschiff (womöglich verantwortlich für diverse Tonprobleme während der Übertragung) aber … Show must go on!

19 Griechenland
Laucas Yiorkas feat. Stereo Mike – Watch My Dance

Die Griechen gehen als letzter Beitrag des ersten Halbfinals an den Start und gehen noch mal so richtig schön in die vollen. Der Titel des Songs ist Programm, denn man sollte tatsächlich lieber den Ton abschalten. Der ähh Rapper klingt auch ein wenig so, als wäre er auf YouTube entdeckt worden. Allerdings in den Kommentaren. Dann setzt ein griechischer Ricky Martin ein und im Hintergrund sind auf einmal lauter Säulen und Blitze zu sehen. Haben sie womöglich die Götter geweckt und erzürnt?!

Griechenland hat auf jeden Fall ohne Ende Swag*.

Irgendwann brannte dann alles und die Tänzer hat’s erwischt:

Half dann aber auch nichts mehr. Meine Güte, Griechenland.

Vorbei! Aus! Aus! Zeit zum voten! Ahhhhh!

Kurz und schmerzlos – Folgende Länder dürfen sich über den Finaleinzug freuen:

Am Donnerstagabend findet das zweite Halbfinale mit dem zweiten Schwung erstklassiger Superhits statt. Ich bin gespannt und wünsche bis dahin weiterhin viel Spaß mit unserem Rap-NuMetal-Synthiepop-Duo Heinser und Niggemeier.

52 Antworten zu “Tanzende Raumschiffe und Goldregen”

  1. noyse sagt:

    beim lesen der zusammenfassung wünscht man sich einen alternativen kommentarstream von heinser,niggemeier und herm 😉

  2. Michael sagt:

    Wenn sie’s richtig anstellt, könnte das von Kandidatin 15 (Ungarn – Kati Wolf – What About My Dreams?) dahingeschwurbelte Liedchen eine der neuen Grand Prix Schwulenhymnen werden.

    Aber ansonsten schöne Zusammenfassung der Herr Herm. Donnerstag dann vielleicht mit live-blog oder direkt Chat?

  3. CarolinN sagt:

    Kleiner popkultureller Verweis zu den Georgiern, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht: http://bit.ly/jn7N5X

  4. BlueKO sagt:

    Stellas und Gagas gemeinsame Vorfahrin war dann aber bestimmt Frau Kappelhoff (Gott hab sie selig):
    When I was just a little girl
    I asked my mother
    What will I be
    Will I be pretty
    Will I be rich
    Here’s what she said to me

  5. Benni sagt:

    @CarolinN: Oh ja, ich hab da auch an Nu Pagadi gedacht^^

    Es ist nicht der Schauspieler (Zachi Noy) aus ‚Eis am Stiel‘, der ist erstens aus Israel und nicht aus Island und zweitens dürfte der jetzt um 50 rum sein, also nicht mehr ganz so „frisch“.

    Allgemein bin ich echt enttäuscht, was für (schlechte) Durchschnittslieder weitergekommen sind und andere besondere Lieder zurückgeblieben sind, die auch Favoriten waren. Außerdem bin ich der Meinung, dass viele Länder viel zu internationalisierte Lieder hatten. Wo bleiben die orientalischen Klänge aus Aserbaijan, Armenien und Co? Ich hoffe mal auf das zweite Halbfinale.

  6. BlueKO sagt:

    Richtigstellung:
    Sie lebt noch.

  7. Thomas sagt:

    Ich fand den Beitrag von Georgien schrecklick. Das hat mich so an das unsäglich schlechte „Bring me to life“ erinnert. Und an das Jahr 2001, in dem man den Song vielleicht noch hätte bringen können…

  8. Tobias sagt:

    @ Island: Das Makabere ist noch nicht mal, *dass* der Interpret gestorben ist, sondern dass er an Herzschlag gestorben ist, wie ausdrücklich im deutschen Audiokommentar erwähnt. Feel your heart beat…

  9. Robert sagt:

    Viel kann man zu den Ländern aus dem 1HF wirklich nicht mehr sagen.
    Das einzige, was mir wirklich gefällt, ist die Schweizer Sängerin!

  10. anja sagt:

    super zusammenfassung!!
    –bis auf eine klitzekleinigkeit: die kugel im hintergrund der männlichen, finnischen nicole soll die erde sein, wenn ich das richtig sehe, nicht der mond–
    freu mich aufs 2. HF und den bericht hinterher.

  11. Michi sagt:

    im Audiokommentar habe ich trotz telefongenuschel (auch beim 3. mal wiederholen) klar das Wort „Hirnschlag“ von Herrn Urban verstanden. „Feel your brain strike“ (??)

    Aserbaidschan:
    Der Sänger erinnert irgendwie stimmlich an Morten Harket (Aha). Der Song erinnert mich schwer an One Republic „Secrets“. Wieso auch immer.

    Litauen:
    Ständig hatte ich den Eindruck, die Frau mußte sich zu den hohen Tönen ranarbeiten (Meine: Frequenz solange erhöhen, bis Ton getroffen). Entweder hatte sie Angst sonst daneben zu treffen, oder es war ein stilistisches Mittel (Aua) oder ich habe mich schlicht (öfter) verhört…

  12. o aus h sagt:

    Also, das gemeinschaftliche „Mein Vater war ein Wandersmann“ fand ich jetzt tatsächlich hübsch (schaue gerade den Stream nach).

  13. o aus h sagt:

    … und die Serbin erinnert mich an Claudia Roth in schlank.

  14. Hannah sagt:

    Herm, deine Zusammenfassungen von TV-Musiksendungen von zweifelhafter Qualität sind immer wieder großartig!

  15. Manuel sagt:

    An „Herzschlag“ stirbt man auch nicht, eher an „kein Herzschlag“. Der Sänger ist an Hirnschlag gestorben. Und Herm, die Erde nicht zu erkennen und für den Mond zu halten ist schwach.

    Ansonsten aber sind in der Zusammnfassung Gags drin, die Engelke, Raab und Rakers dringend gebraucht hätten.

  16. Ich hab’s nur kurz überflogen, aber das finde ich klasse:

    Die Norweger haben diesem Jahr wieder einen Gute-Laune-Hit direkt von den Cocktailbars und weißen Sandstränden ihrer Fjorde ins Rennen geschickt.

  17. nils sagt:

    „links … WHOOO! … rechts … WHOOO! …. links … WHOOO! …“
    Ab dieser Stelle hattest du mich, lieber Herm 😀

  18. David sagt:

    @Manuel Das mit dem Mond soll wahrscheinlich eine Anspielung auf das Gute Nacht Lied gedacht 😉

    Im übrigen hast du recht die Witze waren total unentspannt und ich meine im Gegensatz zu Judith Rakers und Anke Engelke sah man Raab besonders am Anfang die Anspannung an *G*

    PS. Halte Raab auf für eine Fehlbesetzung… Aber ich bin anscheinend auch der einzige der findet das die meisten von denen total schief gesungen haben *G*

  19. Bernhard sagt:

    Der Schweizer Song war wirklich ein Lichtblick. Ich verstehe auch gar nicht, warum die Österreicherin mit ihrem mittelmäßigen Song in allen ESC-Sondersendungen auftaucht und von der Schweizerin hat man noch gar nichts gehört.

    Beim finnischen Song bin ich mir nicht sicher, ob der gut war oder ob ich es einfach nur gut fand, dass mir mal die Ohren nicht geblutet haben.

  20. Alberto Green sagt:

    Und keiner hat das Lars-Ulrich-Gedenk-Schlagzeug der türkischen Teilnehmer gewürdigt. Ich auch nicht.

  21. Jörg sagt:

    Gibts eigentlich irgendwo zu sehen, wer wieviel Punkte gemacht hat?

  22. Manuel sagt:

    @David: Boom Boom Chacka chacak war in der Tat ziemlich schief. Schade schade, traurig traurig

  23. Ospero sagt:

    @Jörg: Ja. Nach dem Finale, um Beeinflussungen zu verhindern („oh, das ist nur gerade so ins Finale gekommen, da brauche ich ja eh nicht für zu stimmen“).

  24. karnival sagt:

    Ein popkultureller Verweis fehlt, ist aber auch nicht so offensichtlich.

    Eldrine aus Tiflis:

    http://www.eurovision.de/teilnehmer/eldrine115_v-contentgross.jpg

    Eldrine aus Enfield:

    http://imstars.aufeminin.com/stars/fan/amy-winehouse/amy-winehouse-20090401-502066.jpg

    Wenn Eldrine aus Tiflis sich am Samstag etwas an Eldrine aus Enfield orientieren könnte, in dem sie ihren rappenden Schewardnadse gegen ein gepflegte Päckchen Heroin am Düsseldorfer HBF („tschuldigung, kleenet Mädsche, ma sin in Düsseldoff, da jibt et nur Kokain“) eintauscht und sich gänzlich volltrunken auf die Bühne stellt, hat sie meine Stimme.

    Und das Max Giermann mitmoderiert hat, ist mir entgangen, ich dachte, das wäre Gernot Hassknecht neben der Kessler-Tochter und Pastewka.

  25. Ullrik sagt:

    Mach die Ungarn nich so ferddig:) der Song hat schlicht und einfach funktioniert!
    Ansonsten: Danke!! Und beim Kommentar zu den Griechen wäre ich fast am Lachflash erstickt 😀
    meeeeeeeeeeeeehr herm!

  26. Justus Römeth sagt:

    Hat jemand ne Ahnung, ob das 1. Halbfinale nochmal irgendwo wiederholt wird online oder auf einem Spartensender? Habs gestern leider verpasst…

  27. Michi sagt:

    Auf http://eurovision.ndr.de ist es (ohne Werbepausen) einsehbar.

    Das hier genannte SF2 hat das Halbfinale mit Schwitzerdütsch (sorry, wenn die Eidgenossen-Schreibung hapert) Kommentar auch im Programm:
    http://www.videoportal.sf.tv/video?id=71b38692-dfc8-42ff-9ac0-80f67561d7c3

  28. Steffi sagt:

    ich bekomme dieses „boom boom chaka chaka“ einfach nicht aus dem kopf.

  29. Michi sagt:

    Nachtrag:
    Die SF2 „Version“ beinhaltet auch Kommentare von Lena (z.B. ab 1:30)

  30. Sehr unterhaltsame Rekapitulation!

  31. Ronny sagt:

    Eine großartig geschriebene Zusammenfassung. Die Show hab ich zwar nicht gesehen und kann deswegen nicht vergleichen, aber der Text von Herm ist grandios. Bitte mehr davon.

    R.

  32. wenix sagt:

    Schweiz:

    Mich erinnert das Lied immer sehr stark an dieses hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=sKN6lYU5bZ4&feature=related

    auch schon 40 Jahre her …

  33. pit sagt:

    „Der ähh Rapper klingt auch ein wenig so, als wäre er auf YouTube entdeckt worden. Allerdings in den Kommentaren.“

    Ganz stark! 🙂

  34. Niklas sagt:

    @Tobias: Hatten die Kommentatoren nicht von Hirnschlag gesprochen bei dem gestorbenen Interpreten? Von Herzschlag habe ich da jedenfalls nichts gehört… und auch generell noch nicht, dass jemand „an Herzschlag“ gestorben wäre 😉

  35. Thomas sagt:

    Zu Armenien kam mir gestern das hier in den Sinn:

    http://www.youtube.com/watch?v=cuA8ZR0AbSc

  36. nestbeschmutzer sagt:

    Apropos Raumschiff, bei so manchem „Song“ habe ich fast schon erwartet dass es den Aliens über der Bühne zu bunt wird und dass das hier passiert http://www.youtube.com/watch?v=lydpulKkJ-Q
    Aber vielleicht heben sie sich das ja für’s Finale auf falls eine der schrottigen Kitschnummern gewinnt.

  37. o aus h sagt:

    … die Armenier haben ihr Lied beim letzten Auftritt aber tonsicherer gesungen:
    http://www.youtube.com/watch?v=yOqtDtUEpVM

  38. dusloglover sagt:

    och sh*t…armenien ist raus 🙁

  39. Stefan sagt:

    Man, was freue ich mich auf den Finlog nächstes Jahr…

  40. zoey sagt:

    da wird jenna maroney eingebaut ohne einen fetzen gesangseinlage drin – mäh.

  41. Manuel sagt:

    @wenix: ähm… weil?

  42. JO sagt:

    Hat´s noch keiner gesagt? Ich finde Eure Geschichten super geil – auch wenn es plötzlich eine geschichte wie bei 16. Portugal oder sogar eine Geshcichte wie bei 14. Island ist. Ich freue mich schon auf den Rest.

    Und ja, das Stativ zeigt schon gute Wirkung. Das ist viel, viel besser und ich muss auch nicht mehr kötzeln wegen dem viele Schwanken. Fehlt eigentlich nur noch so´n puschliger Windschutz – den man in ESC-freien Zeiten auch gut als Zweithaustier halten kann. Oder man schafft sich direkt ein Angorakaninchen an. Bei kleinem Geldbeutel geht das auch.

  43. Juja sagt:

    Da gibt’s Liveblog. Und heute abend auch gleich wieder 🙂

  44. Joe sagt:

    Aurela Gace hat – neben der Rihanna/Scherzinger-Mischung – auch etwas von Ina Müller mit roten Haaren.

    Joe

  45. Maik sagt:

    Geniale Analyse!

  46. […] die Vorbereitungen beobachten. Und wo Herm die Halbfinale bloggt. Am Dienstag hat er übrigens auf SF2 zugesehen. Zu Rossinellis Song “In Love For A While” schrieb er: “Das erste wirklich […]

  47. gitte sagt:

    Grossartig…..
    Der Islaender ist an einem Hrinschlag gestorben fatalerweise, deswegen ist das Lied ja auch „gewaehlt“ worden. Man hörte ja hier nichts anderes mehr im Radio – und ihr muesst zugeben, es ist um Welten besser als das der letztjaehrigen Walkuere.

    Gruesse von der Insel

  48. H.M.Voynich sagt:

    @gitte:
    Bisher war es der einzige Beitrag, der mich überzeugen konnte (und zwar bevor ich die Story dahinter kannte.)
    Reykjavíklog klingt zwar blöd, aber Islog würde gehen.

  49. gitte sagt:

    Danke… aber, neeee lass mal. Wir haben doch ueberhaupt kein Geld fuer sowas, muessen doch unser neues Konzerthaus erst noch bezahlen und die ganzen Schulden und so…. Die freuen sich hier saumaessig ueber den Finaleinzug, reicht doch auch. Party gibt´s auch so.

  50. […] Nach Halbfinale 1 mus nun natürlich auch Halbfinale Numero 2 gebührend rezensiert werden. Okay, etwas Verspätung gab es jetzt schon, aber wenn man sich einfach einen Tag weg denkt, dann ist diese Rezension hier zeitlich diiiirekt nach dem 2. Halbfinale erschienen. Jetzt also anschnallen für eine Reise durch Zeit und Raum und die Beiträge des 2. Halbfinals. Voll Laser! Los geht’s! […]

  51. Walter Hauck sagt:

    Lieber Lukas Heinser, lieber Stefan Niggemeier,

    heute machte die führende Tageszeitung der ESC-Stadt Düsseldorf mit einer halbseitigen Lena-Titelstory auf, die mich echt wütend machte, denn hier steht in großen Lettern geschrieben: “
    „Das Phänomen Lena
    Erst verzauberte die 19-jährige ein ganzes Volk, irgendwann in den vergangenen zwölf Monaten aber fing sie an, diesem Volk auf die Nerven zu gehen. …“

    Da Lena mir als Teil des verzauberten Volkes nach wie vor nicht auf die Nerven geht und auch Euren täglichen DUSLOG.TV-Beiträgen zu entnehmen ist, dass ich da nicht der Einzige bin, habe ich heute folgenden Leserbrief an die RP geschreiben. Zwar mit der Bitte um Veröffentlichung, aber da man nie weiß, wo Kritik landet, möchte ich Euch und damit dem anderen Teil des Volkes diesen nachstehend zur Kenntnis zukommen lassen.

    „Der Aufmacher der heutigen Samstagsausgabe der RP ist echt Journalismus zum Kotzen! Der Satz „…irgendwann in den vergangenen Jahren aber fing sie an, diesem Volk auf die Nerven zu gehen“ ist Meinungsmache im schlechtesten Sinne. Weil Sie damit genau die Leute füttern, die Lena ohnehin noch nie gemocht haben. Sie jagen ein Lena-Spezial und Zusatz-App nach dem anderen raus, um damit zusätzliche Leser zu generieren und dann machen Sie sie am Tag des ESC-Finales in Düsseldorf, dem Sitz der RP(!), nieder. Pfui Teufel! Gibt es bei Ihnen keinen Chef vom Dienst, der sowas gegenliest, wenn schon Sven Gössmann als Chefredakteur offensichtlich keine Zeit dafür hat?!
    Ich zähle mich zum Volk, das Lena erst echt verzauberte. Und ich bin es immer noch und drücke ihr alle Daumen, für ein gutes Abschneiden heute Abend. Will sagen, ich bin ein Teil des Volkes, das laut Ihrem Titelvorspann Lena angeblich auf die Nerven geht. Ich kenne zahlreiche Leute, denen sie ebenfalls NICHT auf die Nerven geht. Also bitte sprechen Sie nicht von einem ganzen Volk, sondern bleiben Sie bei den Tatsachen! Wenn überhaupt, dann hat Lena von Anfang an die Leute gespalten, aber der Großteil des Volkes, zu denen auch Ihre Leser gehören, mag sie wirklich und wünscht ihr für den Song-Contest nur das Allerbeste.“