Angriff der Ukulenas

Sonntag, 12. Dezember 2010 von Lukas

Nach dem Sieg von Lena hätte ich eigentlich getippt, dass wir im nächsten Jahr viele, viele Songs im patentierten Mark-Ronson-Sound hören werden (Amy Winehouse, Lily Allen, Duffy, …). Zumindest im Moment scheint sich ein anderer Trend abzuzeichnen: der zur Ukulele.

100% der bisher feststehenden Grand-Prix-Songs für Düsseldorf beinhalten das sympathische Instrument, das gerne als „Kindergitarre“ verspottet wird.

Und zwar hier, im Schweizer Beitrag, „In Love For A While“ von Anna Rossinelli:

Der Song ist ein bisschen egal, aber immerhin nicht schlimm (die ersten Begegnungen mit Grand-Prix-Songs sind in der Regel eher schmerzhaft) und irgendwie auch recht eingängig. Vor allem aber beinhaltet er, wie vielleicht schon erwähnt, eine Ukulele und dürfte beim Formatradio-geschulten Publikum dabei gute Chancen haben.

Seit Jason Mraz mit „I’m Yours“ vor zweieinhalb Jahren ein großer Hit gelang, sind Ukulelen aus der Popmusik nicht mehr wegzudenken:

Train – Hey Soul Sister

James Blunt – Stay The Night

Sowie der langwierigste Nummer-1-Hit des Jahres in Deutschland, der zwar schon 17 Jahre alt ist, aber erst dieses Jahr groß einschlug:

Israel Kamakawiwo’ole – Somewhere Over The Rainbow

Rock Show 420 | Myspace Video

16 Antworten zu “Angriff der Ukulenas”

  1. inkprincess sagt:

    Ts, ts, Ukulenas … ;).

  2. Hannah sagt:

    ein bisschen Mark-Ronson-Sound plus Ukulele, irgendwie…

  3. Thomas sagt:

    Gut, dass ich kein Format-Radio höre. Den Song von Train hab ich dieses Jahr allerdings irgendwo gehört, hatte aber keine Ahnung, dass er von eben jener Band ist (ich wusste gar nicht, dass die noch existieren…). Beim Ansehen des Videos hab ich mich etwas für die Musiker geschämt; die kamen mir in etwa so vor wie Eltern, die versuchen „cool“ zu sein…

  4. keinereiner sagt:

    Ob es Zufall ist das Anna im kleinen schwarzen Auftritt und beim Singen vor und zurück tänzelt? 😉

  5. Jessi sagt:

    Hab das Gefühl keinereiner hat eventuell die Schnittmenge fürs nächste Jahr entdeckt.
    Das ist schon ziemlich auffällig:)

  6. Kunar sagt:

    Von der Ukulele zu Stefan Raab ist es ja nicht weit. Von daher wundert mich nichts.

  7. mihunt sagt:

    Und wenn man den Song dann noch mit Lenas Bee vom letzten vergleicht… nix Neues an der Front. 🙂

  8. Frank sagt:

    Das Banjo wird die Ukulele des neuen Jahrzehnts!

  9. Martin sagt:

    Over the Rainbow 17 Jahre alt?

    Wikipedia: Over the Rainbow (Über dem Regenbogen, Musik Harold Arlen, Text E. Y. Harburg), manchmal auch Somewhere over the Rainbow genannt, ist eines der bekanntesten Lieder der späten 1930er Jahre.

  10. SvenR sagt:

    Am ukuleligsten lustigsten fand ich, dass Herr Plassberg beim Jahresendquiz 2010 in der ARD (mit Jauch, Lena, Liefers und – wie heißt noch mal die singende Trinkerin aus Hamburg?) davon sprach, das Israel Kamakawiwo’ole einfach nur „Iz“ heiße…

    Hach, ich freu‘ mich!

  11. Tells It Like It Is sagt:

    Hey, nichts gegen Ina Müller 😉

  12. Christian sagt:

    Ich bin ja dafür, dass man sich in Deutschland die Kombination „Junges Mädel mit schwarzem, kurzen Kleid“ noch mal schnell copyright-technisch schützen lässt …

  13. DrKlausTrophobie sagt:

    Na, so eine Ukulele erinnert ja auch ein wenig an ne Geige – so von der Größe her…

  14. Ommelbommel sagt:

    Wieso können Schweizer einfach so auf 2 und 4 klatschen?!

  15. Mat sagt:

    Nichts gegen die Ukulele – wer da Zweifel hat, solle mal bei Youtube nach „Ukulele Orchestra of Great Britain“ suchen. DAS ist hohe Kunst!!!
    Im Übrigen kann man auch mit einem Steinway-Flügel hinreichend Unsinn anstellen…