Nur noch ein Mausklick bis zum Finale

Mittwoch, 23. Mai 2012 von Herm


Ramtamtam! Während die Herren Heinser und Niggemeier wie in jedem Jahr sich ganz gediegen in der Ferne die Häppchen beim ersten Halbfinale zuschieben, sitze ich (Ähm hallo, ich bin übrigens Herm) im deutschen Aussenstudio aufmerksam vorm Fernseher. Es folgt eine Analyse des ersten Eurovision Halbfinals.

 

Montenegro: Rambo Amadeus – „Euro-Neuro“

Den Anfang  macht „Rambo Amadeus“ und ja, er sieht auch wirklich so aus:

Wie die das nur machen – erstaunlich. Der erste Song des Abends ist direkt so scheiße, dass man keine Lust hat weiter zu schauen, geschweige denn, zu hören. Ja, womöglich ist da wieder irgendwelche hochwertige Gesellschaftskritik enthalten, aber die Präsentationsform lässt dann doch zu wünschen übrig. Ein Ausschnitt aus dem Liedtext:
„Euro Neuro don’t be sceptic
Hermetic, pathetic, analphabetic
Forget all cosmetic, you need new poetic
Esthetic, ecletic, dialectic“
Alles klar? Wirklich lustig war aber, als nach der Textstelle „Euro neuro – monetary break dance“ tatsächlich Breakdancer über die Bühne irrten. Ansonsten bitte schnell weiter, wie um alles in der Welt kommt so etwas überhaupt bis ins Halbfinale.

 

Island: Gréta Salóme und Jónsi – Never Forget

Eins vorweg: Es handelt sich leider um nicht um eine Coverversion des großartigen Take That Songs. Stattdessen wird auf eines der schätzungsweise 5 Eurovision-Erfolgrezepte gesetzt: Ein Duo mit ganz viel Pathos und Hin und Her und Geige und Ach.
Als sie sich dann ENDLICH anfassen, kann er sein Glück gar nicht anfassen:

Ansonsten ein ganz … ähm … okayer Song aus der Pathos-Schublade. Die beiden singen die ganze zeit etwas von „Forever we’ll be free“, was man ja auch irgendwie verstehen kann, wenn man bedenkt, dass sie auf einer ziemlich kleinen Insel wohnen.

 

Griechenland: Eleftheria Eleftheriou – Aphrodisiac

Na also, der erste Hormonbeitrag des Abends:

Es handelt sich hierbei um das AHH OH OH OH O UHHH AH AH AH tanzen und dann anfassen die ganze Nacht und dann für immer irgendwas bis in alle Ewigkeit.
Der Songtext ist, wie zu erwarten, super  Stellen wir uns einmal kurz vor, wir hätten ein Date mit dieser Dame. In einem hübschen Restaurant sitzt sie uns gegenüber und sagt:
„I`ve got to say what`s in my mind“
Okay denken wir uns da und sind jetzt ganz aufgeregt, was sie nach so einer Ankündigung sagen wird. Was mag es wohl sein? Haben wir ihr Herz gewonnen? Werden wir uns wieder sehen?
„When I`m with you I feel all right“
Oh, das ist jetzt aber nett. Ähh Danke. Wirklich. Voll schön so.
„You call me baby, we spend the night. I`m so addicted, I feel all right. “
Bedienung! Rechnung bitte, ich komme nicht mehr mit!
Und wenn ihr das nächste Jahr einen schönen Spruch für den Valentinstag  sucht, dann nehmt doch einfach den von Eleftheria Eleftheriou und zwar “ Your touch – Too much!“.
Im griechischen Organisationsteam muss das in etwa so abgelaufen sein:
A: „Hmmm aber wenn wir da jetzt nur eine halbnackte Tänzerin hinschicken, ist das nicht zu plump? Können wir da nicht noch ein bisschen mehr Grichenland mit reinnehmen?“
B: „Wir können ihr ja einen super komplizierten Namen geben?“
A: „Sehr gut! Noch eine Idee?“

 

Lettland: Anmary – Beautiful Song

Kein Zweifel, der Songtitel ist schonmal super. Worum geht es wohl in einem solchen Song? Wenn man bei der Titelwahl schon so clever ist, warum nicht auch beim Inhalt? Warum nicht einfach in einem Song darüber singen, wie toll es wäre, wenn der Song den man gerade schreibt, Erfolg hat. Super Idee oder? Aufgepasst:

„I was born in a distant 1980
The year the Irish Johnny Logan won
Now he’s old, you know, still kinda famous
Could be my way, today’s my day, I’m singing of my song

If I win as many did before me
If this song became a big known hit
I would buy a modern mic to sing it
And all the jobs I did before I’m surely gonna quit

Beautiful song is on the radio, is in the TV shows and so on and on“

Ziemlich clever!

 

Albanien: Rona Nishliu – Suus

Es schaut ganz so aus, als wolle Albanien in diesem Jahr beim künstlerisch anspruchsvollem Publikum punkten und hat deshalb eine eigene Björk ins Rennen geschickt.
Der Höhepunkt des Songs ist ein langer und zwar wirklich langer Schrei. AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH Albjörk ist kurz davor die Farbe zu ändern.

Nachtrag: Der komplette Rückblick zum Song im Schnelldurchlauf besteht aus einem Schrei. AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

 

Rumänien: Mandinga – Zaleilah

Rumänien will mit einem Hybrid aus Balkanpop und südamerikansichen Rythmen punkten. „Salelalaelala Ohhh Ahhhh Heppa! Come On! Heppa! Ohhsalelalelale!“ Das war in etwa der Songtext. im Wesentlichen geht es aber nur darum, dass niemand weiß, was die Herren mit den Instrumenten im Hintergrund machen (spielen jedenfalls nicht) und die Frau im Vordergrund sehr wenig Kleidung trägt.

Heppa! Come on! Ricky Martin hat angerufen und hätte gern sein „Heppa!“ zurück.

 

Schweiz: Sinplus – Unbreakable


Auch hier tritt ein Phänomen auf, was ich mich zuletzt immer bei Schweizer Fußballspielern fragte: Haben die alle den gleichen Frisör? Oder ist diese Autoscooter-Frisur Pflicht in der Schweiz? “Mochans obe wos länga und on de Siet chön churz!” (Verzeihung, ich hätte vollstes Verständnis dafür, wenn ich nach dieser fragwürdigen Nachahmung nie wieder in die Schweiz einreisen dürfte. Aber vielleicht sind die Beiden ja auch die Maskottchen der diesjährigen EM?
Oh und natürlich eines der 5 Eurovision-Geheimrezepte, was zwar gar keines ist, an das aber immer wieder erstaunlich viele Länder glauben: Einfach eine Band mit pathetischem Pop-Rock, der echt beschissen ist, schicken.
Die Betonung beim Gesang ist super.
Es heißt: „Swim against the stream, following your wildest dreams!“
Es klingt wie: „Swömögönsöstöm Followowingyowoldesdröhms!“  (Das passiert immer dann, wenn man versucht, besonders betont zu singen, aber  … na ja.)

 

Belgien: Iris – Would You?

Belgien ist im Trend ein Jahr hinterher und hat eine kleine Lena (wenn auch ohne Ukulele, immerhin diesen Trend hat man sich gespart) ins Rennen geschickt.

Das Lied habe ich leider direkt wieder vergessen aber der Songtext ist interessant:
„Come and find me, I’ve been hiding from you
Come and get me, running from you
It’s been easy, easy for you to believe me
When I say I love you
But what would you do when my house was empty?
My life in a bag and away from you
You took my love for granted, would you really miss me?
Any other guy would do, but would you?“
Ein Klassiker des Beziehungslebens!  Ja hier, du liebst mich ja gar nicht, wenn ich morgen weg bin, würde dich das doch gar nicht jucken und ALLE ANDEREN wüssten das viel mehr zu schätzen. Iris hängt auch bestimmt den ganzen tag bei Facebook ab und fragt dann am Abend WAS DAS DENN FÜR FRAUEN WÄREN, DIE DA AUF DIE WALL GESCHRIEBEN HÄTTEN?! Schnell weiter.

 

Finnland: Pernilla Karlsson – När Jag Blundar

Finnland verwirrt mich. Jegliche Stereotypen, die mir von Skandinavier/innen in meinem Freundeskreis eingeredet wurden, werden hier ausgehebelt. Eine Finnin singt auf schwedisch (weil sie zur 6% kleinen schwedischen Minderheit in Finnland gehört) und hat dann aber rote Haare. Herrjemine, mein Kopf!
Das Lied hat ein wenig Folk in sich und klingt nach der märchenhaften Form von schwedisch. Hach, schön. Ich könnte stundenlang diese Dauerschleife von Lokdidebajurdebornolormordoborlolololooo verfolgen. Als wäre die Sängerin eine kleine Waldfee. Immerhin schaut ihr Kleid schon mal so aus:

HACH!

 

Israel: Izabo – Time

Oha, was passiert jetzt? Der Blick!

Im Intro prallen etwa 5 Elemente aus bereits bekannten Songklassikern zusammen und klingen wie 5 Songs gleichzeitig. Nach etwa 20 Sekunden haben sich die Songelemente dann glücklicherweise zu einem Lied vereinigt und man kann sich endlich wieder auf die Bühnenshow konzentrieren.
Selbst spüre ich noch nichts davon, aber der Song muss suuuuper anregend sein. Andauernd knutscht nämlich jemand auf der Bühne.

Der Beitrag aus Israel verwirrt mich. Aber eigentlich ist das ja gut, schließlich wurde der Eurovision Song Contest einst gegründet um die Menschen Europas zu verwirren. (Glaube ich jedenfalls) Aber … och joah, ganz nett.

 

San Marino: Valentina Monetta – The Social Network Song

Obacht! Ralph Siegel in the House! In diesem Jahr hat er sich bei 5 Ländern beworben, San Marino hat sich für die Unterstützung aus dem Hause Siegel entschieden, was dann dessen 20. Teilnahme beim Grand Prix war.
Der Song hatte im Vorfeld schon für Aufregung gesorgt, denn er handelt von Facebook. Ja, richtig: Facebook. Nur wäre dies Werbung, weshalb der Song nur in abgewandelter Form dargeboten werden darf. Er heißt nun schlichtweg “The Social Network Song”.
Irgendwie muss ich dabei daran denken, dass Ralph Siegel mit diesem Liedchen whl das zum Ausdruck bringt, was man in vielen Familien kennt: Ein Opa der sich auf einmal für etwas Modernes interessiert und darin aufblüht, gleichzeitig aber auch untergeht. Bestes Beispiel dafür sind immer Digitalkameras. Bei jedem Besuch bekommt man dann eine neue Funktion der Kamera und etwa 370 Fotos diverser Blumen gezeigt. Ich schweife Ab. Jedenfalls – auf der Bühne wird gezeigt, wie man sich das mit ein paar Jahren Lebenserfahrung so vorstellt in diesem Social Network:

Keine Ahnung warum nun gerade ein Arzt, ein Pilot und eine Cheerleaderin. Aber ist ja auch ne Menge los in diesem Social Network.
Der Songtext ist großartig. Meine Lieblingstextstellen:
„Are you ready for a little chat in a song about the Internet?“

„Do you wanna be more than just a friend?
Do you wanna play cybersex again?
If you wanna come to my house
Then click me with your mouse“

Hallo? Wie großartig! IF YOU WANNA COME TO MY HOUSE, THEN CLICK ME WITH YOUR MOUSE! Das lasse ich mir auf den Arm tätowieren.

„You’re loggin’ in, then it begins
And your computer is swinging and taking your time away
The scene is right for a socialite
You’re on the Internet, anywhere, anytime, night and day“

„So you wanna make love with me?
Am I really your cup of tea?“

„Everybody loves you so
Social network oh…
Never gonna let you go“

„You’re loggin’ in with just a friend
But soon the Internet’s beeping and beeping around the bend“

„Beep beep, uh oh oh…
How about a little chat?
Oh oh, network fans
Meet you on the Internet!“

„Goodbye network fans, this is how the story ends“

Bonus! Im Jahre 1996 gab es schon mal einen kleinen Internet Song:

 

Zypern: Ivi Adamou – La La Love


Oha! Zypern hat eine ähh Sängerin und ein paar ähhh Tänzerinnen geschickt. Im Prinzip geht es die ganze Zeit nur LALA LALALALA LALA LALALA LALALALA LALA LALA und man fühlt sich innerlich angeschriehen „Ey hier Brüste! Nein Lippen LALALALA jetzt beine! Nein Po! AHHHHH LALALALALA“
Warum die Damen mit den 7 Meter langen Beinen  allerdings auf einem Tisch aus Büchern tanzen, habe ich nicht verstanden. Die einzig logische Erklärung wäre für mich derzeit nur, dass es sich dabei um diverse Feminismus Literatur handelt.

 

Dänemark: Soluna Samay – Should’ve Known Better

Oh, eine kleine Hanna Montana in diesem Jahr aus Dänemark. Einen ganz netten Song haben sie da und den Stylepreis des Abends haben sie auch gewonnen. Immer diese Skandinavier!

 

Russland: Buranowski Babuschki – Party For Everybody!

Mein persönlicher Favorit auf den Sieg in diesem Jahr! Wenn ich alles richtig verstanden habe, haben die Dänceomis eigentlich nur Geld für die Kirche in ihrem Heimatdorf sammeln wollen, sind dann aber ganz groß raus gekommen. Tanzende Partyomis!

Aber was darf bei russischen Omis nicht fehlen? Richtig – Gebäck! Und deshalb wird zum Ende des Songs Gebäck aus dem Ofen geholt der die ganze Zeit (selbstverständlich) mitgetanzt hat:

Ohne Handschuhe natürlich, wir sind ja nicht sonst wo. Sorry, aber die Golden Girls hier MÜSSEN gewinnen:

Die kleine Omi im Bild ist mit 86 die älteste Teilnehmerin, die je beim Eurovision Song Contest teilgenommen hat und hat, bevor sie endlich das Backblech übergeben bekam, mehrere Sekunden lang freudig vor der Kamera getänzelt. KAMMONANTANZ!

 

Bei einem kurzen Zwischenstopp geht die Moderatorin in den Green Room (dieses Mal in mitten der Halle und nicht Backstage) zur Delegation aus San Marino. Wir erinnern uns – das sind die aus dem Internet. Die Moderatorin fragt, wie es war, mit Eurovision-Legende „Rarph Sieger“ zusammen zu arbeiten. Die Interpretin holt tief Luft und versucht möglichst beeindruckt zu wirken:

Dann antwortet sie: „Between me and Ralph Sogel, there is a lot of feeling.“ So, so. Was so ein Mausklick alles auslösen kann.
Weiter im Programm!

 

Ungarn: Compact Disco – Sound Of Our Hearts

Ach herrje, muss ich dazu jetzt noch irgendwas sagen:

Schwarze Lederklamotten, hier und da ein paar Gitarren und ganz viel aus tiefstem Herzen.  Kann mir gut vorstellen, dass Nickleback jedes Jahr beim Grand Prix Komitee anrufen und fragen, ob das nicht ein bisschen übertrieben ist. Schnell weiter!

 

Österreich: Trackshittaz – Woki Mit Deim Popo

Was die Tiefpunkte angeht, sind wir nun beim Höhepunkt angelangt. Die Trackshittaz! ich weiß nicht so recht warum, aber ich habe im Vorfeld schon viel zu viel über diese beiden Herren aus Österreich gewusst. Sogar eine Talksendung im ORF habe ich angeschaut. Im wesentlichen haben sie da die ganze zeit immer gesagt „Mir wollns halt nur Spoß mochan. Des is jo jetzt nix bees.“  In jedem Fall tragen sie bestens dazu bei, dass auch in diesem jahr beim Eurovision Song Contest ein Frauenbild von ca. 1701 gezeichnet wird:

Was geht vor im Kopf dieser jungen menschen? Aufgepasst:
„Wia san am Start, Klunker 24 Karat, unser Bier hot 1 2 Grad,
Mundort yeah wir zwa san Stars, plündern Bars,
wia san am Start,
und olle Leit schrein HEYA HEYA HEY,
wia san Party Indiana,
trogn de Federn auf de Kepf,
und jetzt aussa mit de Depf,
jetzt kummt de Nudlsuppn Gang,
Fruttn Yeey,
Scho laung kan soichen Jubel Trubel gseng,
und sie taunzn und sie shaken,
an de stangen an de deckn,
bin verzaubert fruttn schau wie sa sie Regeln AHA“
Nach ca. 3 Stunden der Ohnmacht fühle ich mich nun in der Lage, diesen Artikel fortzuführen. Nein doch nicht. Jetzt wieder. Phew, durchatmen. Woki mit dem … Schon wieder umgefallen. So, jetzt aber.

 

Moldawien: Pasha Parfeny – Lăutar

Zur Beruhigung jetzt erstmal ein Indiana Jones aus Moldawien, natürlich hat auch er sich zur Deko ein paar Brüste mitgebracht:

Er singt einen ganz netten volkstümlichen Pop Song aber so richtig kann ich nicht zuhören, da ich die ganze zeit darauf warte, dass eine Schlange auf der Bühne auftaucht.  Die lässt sich zwar nicht blicken, dafür haut die übergroße (wenn auch unsichtbare) Kugel aus dem Tempel des Todes erstmal die Tänzerinnen um. Nooooo!

Im Song selbst geht es übrigens, wie ich dann doch noch mitbekommen habe, darum, dass er als Musikant die Damenwelt mit seiner Trompete verführt. („This trumpet makesm you my girl!“)  Scheint aber auch so zu funktionieren, denn leider hat diesen jungen Damen hier niemand gesagt, dass der moldawische Indy gar keine Trompete dabei hat. Macht aber nichts:

 

Irland: Jedward – Waterline

Als letzter Beitrag des Abends die bereits Grand Prix erprobten Jedward. Was für eine blöde Idee ist das denn, einen Interpreten zwei mal hintereinander dahin zu schicken. Tzz.
Vom Song selbst ist nicht so viel mitzukriegen, weil sie eigentlich die ganze Zeit nur umher springen und sich mit einem „Yeah! Awwesome!“ High Fives geben. Dafür ist die Bühnenshow ganz nett. Die Beiden sind Flummiritter und … ach, keine Ahnung. jedenfalls hüpfen sie zum Schluss in den Brunnen:

Die 4 Backgroundsänger/innen waren übrigens bei einer derart atemraubenden Performance sehr von Nöten.
Das war’s für Heute! Votingzeit! Die Überbrückung sah in etwa so aus, dass die beiden Moderatorinnen irgendetwas erzählten, während der Moderator ca. mehrere Stunden genau so da stand:

Lächeln! LÄCHELN!

Zudem gab es noch einen Auftritt voller aserbaidschanischer Folklore. Am beeindruckendsten waren dabei gar nicht mal  die neunundsiebzigtausendfünfhundertdrei Trommler auf der Bühne, sondern das NASA-Schaltzentrum, was all das organisiert:

Woah!

Und da haben wir auch schon das Endergebnis:

Irland wurden mit großer Spannung als Letzte genannt, weshalb Jedward nach etwa 200 Flic-Flacs entlang der Küste Aserbaidschans einfach explodiert sind. Dafür wird im Finale weder mit dem Popo gewokit, noch wird mit der Maus umher geklickt. Am Donnerstag Abend gibt es das 2.Halbfinale  und bis dahin heißt es erstmal wieder: „Goodbye network fans, this is how the story ends“.

38 Antworten zu “Nur noch ein Mausklick bis zum Finale”

  1. Hannah sagt:

    Ach Herm, das ist immer so schön. Vor allem so viel schöner, als wenn sich die ganzen Freaks auch noch bewegen und singen und so.

  2. Andreas sagt:

    Danke, danke, danke, eine großartige Zusammenfassung:

    Ich muss aber gestehen: Ich fand Albanien so daneben, dass ich sie schon wieder extrem gut fand. Gemeinsam mit Israel stritten sie sich bei mir um den ersten Platz. Ja, ich habe einen kranken Geschmack. 🙂

  3. Andreas sagt:

    Ähh, sorry, nicht Albanien sondern Montenegro. 🙂

  4. stiller sagt:

    Eigentlich ist es total schade um „Woki mitm Popo“. Ich meine, wie gut passt das Lied denn bitte zwischen Griechenland, Zypern und Rumänien? Ich hatte kurz überlegt, nächstes Jahr ein paar Unterhosen-Werbeplätze für meinen Blog zu buchen. 🙂

    Ansonsten: Hurra, Dänemark und Russland! Schade Finnland und Israel!

  5. Michi sagt:

    Na das war‘ n ja mal tiefe Einsichten in flache Texte 🙂

    Mir fiel auf, dass die Bühnenshows „gefühlt“ recht wenig Deko aufwiesen. Da ragte Jedward mit seinem Springbrunnen schon heraus.

    Auch der kreiselnde Ofen der russischen Tanzomis war irgendwie originell. Bei mir sorgte er für Spannung, denn ich rechnete jeden Moment damit dass der „Ofen-Operator“ an seiner Fernsteuerung versagt und der Ofen eine der Omis auf die Hörner nimmt.

    Insgesamt kamen recht viele der wenig schmerzhaften Beiträge weiter. Israel fand ich diesmal (seit langem) auch durchaus ertragbar. Vemutlich war der Sänger aber für die große amorphe abstimmende Masse dann doch etwas zu tuntig.

    (off-topic:)
    Und wo findet man nun die zensierten (weil mit ruski-version ersetzten) Postcards von Brainpool?

  6. cohn structa sagt:

    Wo bekomme ich ein Poster mit dem Grinseonkel von „Moderator“ ?
    Hänge ich mir in den Flur…

  7. Jessica sagt:

    Vielen Dank für die wunderbare Zusammenfassung. Ich möchte die russischen Omis aber bitte nicht siegen sehen.
    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt ob der Moderator irgendeine Belohnung bekommt, wenn er es schafft die komplette Show mit diesem einen, furchtbar angestrengt aussehenden, Gesichtsausdruck durchzustehen. Oder eine Bestrafung, falls er es nicht schafft…

  8. Melladybird sagt:

    Is das DER Jónsi???

    Ansonsten bin ich doch sehr fröhlich, dass ich das alles nicht gesehen sondern nur hier gelesen habe. Sehr vielen Dank.

  9. FelixK sagt:

    Einfach ein Monchichi kaufen, cohn structa.

    Das mit der Fortsetzung des Surfen-Multimedia-Songs durch den großartigen Beitrag Ralph Siegels war mir auch gleich aufgefallen, hat aber von meinen Facebook-Freunden keinen interessiert :(. Endlich Bestätigung diesbezüglich! Auch sonst eine großartige Zusammenfassung, danke!

  10. onlime sagt:

    Es heißt doch nicht AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! sondern TSCHAAAAAAAAAAAAAAAAAI!

  11. nextkabinett sagt:

    @Stiller: Dankedankedanke, dass es endlich auch jemand so sieht … ich habe von Anfang an diesen semisubversiven Gedanken von Woki mitm Popo gehabt, dass das doch ein autopoietischer und selbstreferentieller Song auf die ESC-Winnersongs ist … hat aber auch niemand so recht interessiert … Schaod isses …

    Ansonsten d’accord: Hurra, Dänemark und Russland! Schade Finnland und Israel! Russland aber bitte auf denselben Plätzen wie Guildo Horn und Stefan Raab …

    Es grüßt aus Germanys next Kabinettsküche,
    die Social Secretary

  12. Lukas sagt:

    Is das DER Jónsi???

    Natürlich nicht.

  13. Die BBC fand den Folklore-Teil übrigens so langweilig, daß sie lieber Interviews aus dem Saal gesendet haben:
    http://twitter.com/tobiaskaminski/status/205037834715926528/photo/1/large [Foto]

    (Im Hintergrund hörte/sah man die Folklore-Performance noch ein wenig. — Genauso wurde übrigens der endlos lange Abspann am Ende nicht gezeigt, sondern lieber noch ein Interview gemacht.)

  14. Andreas sagt:

    Ich frag mich die ganze Zeit, was für Beiträge viele Länder nächstes Jahr schicken, falls tatsächlich die russischen Omas gewinnen.

    Obwohl – dieses Jahr ist der Abkupferfaktor vom Vorjahressieger gefühlt nicht so hoch wie sonst, oder kommen die ganzen Duette in Halbfinale 2?

  15. Bettina sagt:

    >>onlime sagt:

    Es heißt doch nicht AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! sondern TSCHAAAAAAAAAAAAAAAAAI!<<

    Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, warum die Wollfrau von Tee (Chai) singt…

  16. grashüpfer sagt:

    sehr gute Zusammenfassung des 1.Halbfinals 🙂
    @Lukas/Stefan: Habt ihr euch die Häppchen in der Halle zugeschoben? 🙂

  17. grashüpfer sagt:

    PS: Auf der oslog.tv-Seite des „Social Network“ steht dass es gibt heute keine Folge des Bakublogs gibt –> Gestern war „Off-Day“ 🙂
    Ab morgen aber dann täglich bis zum Finale…… 😀
    lg vom grashüpfer

  18. grashüpfer sagt:

    *…..dass es heute keine Folge des Bakublogs gibt……

  19. Charlie sagt:

    Ich schmeiße meinen Fernseher weg, wenn ich stattdessen das ganze Programm so nachlesen kann! Der Hammer…

  20. BlueKO sagt:

    @Andreas: Jetzt ist es doppelt bitter, daß es Heesters nicht mehr zum Wettbewerb schaffen kann.

  21. Manuel sagt:

    Sehr schöne Beschreibung, vor allen Dingen bei den letzten beiden, Jedward und Moldawien musste ich sehr lachen.

    Geschmacklich kommen wir aber aufkeinen grünen Zweig. Oder Nenner. Oder wie man da sagt. Ich hab das irgendwie ganz anders gesehen:

    http://www.uiuiuiuiuiuiui.de/esc2012-1-halbfinale-zusammenfassung

  22. Johannes sagt:

    Wenn man bedenkt was Deutschland zwischen Frau Nicole und Lena beim ESC hervorgebracht hat (Gracia, No Angels, Alex Swings Oscar Sings!, Leon, Texas Lightning, usw.) dann sind die Trackshittaz, die ja weiter oben so herrlich durch den Dreck gezogen werden, noch richtig originell und gut dagegen.

  23. Seldon sagt:

    War der Typ in roter Mütze in Montenegros Beitrag eigentlich eine Anspielung auf den Flitzer vom vorletzten Mal?

  24. Daniel sagt:

    Ralph Siegel KANN das einfach nicht ernst gemeint haben 😉

  25. Mats sagt:

    Ein Abend voller Pinkelpausen, bloß waren es viele Pinkelpausen, dass man gar nicht so schnell nachtrinken konnte, damit man schon wieder müsse.

    Die Modulationskörper überzeugten durch Laienspiel-Natürlichkeit… und so witzig… und dieser Runninggag á la Française… Schenkelklopfer

    Lieder gab es auch, aber ich verdränge noch, genauso wie diesen Intervallact, der zwar in der Halle zu ekstatischen Zuckungen führte, sich jedoch zog, dass es schmerzte.

    Fertig – abputzen.

  26. Sven sagt:

    Muss es beim Eintrag zu Finland nicht „Hermjemine“ heißen?

    Danke an Herm, dass er mir das Angucken (oder das Anhören – was wäre eigentlich schlimmer?) erspart hat.

  27. Markus sagt:

    Die Dame aus San Marino meinte vielleicht tatsächlich Ralf Sögel:
    http://youtu.be/BwHckXLnkr4
    😀

  28. Tobias sagt:

    Eine Lanze für die Trackshittaz, vieles, was gestern weitergekommen ist, war deutlich schlimmer. Ich sage nur, Island, Griechenland, Rumänien.

  29. Anna sagt:

    Ja, sehr schön, auch wenn mein Geschmack etwas anders gelagert ist.
    Aber: Der Text des schönen Liedes ist nicht mehr der, den du zitierst. Er ist nicht doller, aber grammatisch weniger falsch (vor allem etwas weiter hinten im Lied). Der Anfang geht so:

    I was born in distant nineteen-eighty
    The year that Irish Johnny Logan won
    Thirty years ago, they still remember
    So dream away
    Today’s the day
    I’m singing out my song

    When I join this grand parade of winners
    And we’ve made this song a worldwide hit
    I will buy oh my own mike to sing in
    And all the jobs I’ve had before I’m surely gonna quit

    So am Rande. 😉

  30. Karin sagt:

    Gut, dass die Schweiz ausgeschieden ist. Wegen des Liedes, klar, aber auch, weil sonst Blick.ch den Titel „Das Schweizer Eurovisions-Debaku“ nicht hätte verwenden können, und das wäre doch echt schade gewesen. Der war bestimmt auch nicht billlig.

    http://www.blick.ch/people-tv/tv/eurovision/das-schweizer-eurovisions-debaku-id1894240.html

  31. Helge sagt:

    Sehr schön, auf jeden Fall deutlich angenehmer als der Kommentar von Peter Urban gestern.

    Pernilla war ja aber wohl eine dreiste Kopie:
    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=1wnE4vF9CQ4 😉

  32. HalukaMB sagt:

    Auch ein ganz großes Dankeschön für die tolle Zusammenfassung und das Bild des griechischen Beitrags…ganz großes Tennis.

  33. Kamui sagt:

    Danke, musste einige Male schmunzeln. Bin mal gespannt, ich schau mir immer nur das Finale an, aber höre mir die CD meistens an und werden dann sicherlich bei den meisten Liedern die wenigstens vorhanden Optik vermissen 😀

    Der Grinsemann von Moderator ist doch der männliche Part der Vorjahresgewinner, oder?
    Und bei Österreich hab ich beim ersten Mal spontan an „Moneyboy“ gedacht (wer nicht weiß, wer das ist einfach mal bei youtube suchen^^)

  34. contestfee sagt:

    Ach habe ich jetzt gelacht…ja, in etwa so ist es mir auch ergangen :)…ich freue mich schon wie wild auf Donnerstag! Danke…(ich spüre irgendwie Rom 2013…)

  35. Maxi sagt:

    Ich habe das im Fernsehen nicht gesehen. Lediglich beim Zappen kurz den Beitrag Österreichs. Als meine Frau in das Wohnzimmer kam sah sie mich mit offenem Mund und weit aufgerissen Augen, also einer Fratze des Entsetzens, wie versteinert vor dem Fernseher sitzen. Sie setzte sich neben mich, sah 10 Sekunden still mit an, wie die Österreicher ungehindert weiter „performten“ und sagte dann: „Nicht zu fassen“.

    Dann haben wir noch eine Folge Weeds angesehen.

    Von daher: Danke für die Nachschau. Jetzt weiß ich bescheid.

  36. VierteStartbahn sagt:

    >deutlich angenehmer als der Kommentar von Peter Urban gestern
    @Helge: Wenn dir Urban arg zu wider ist, Radio FM4 schickt nach 10 Jahren Abstinenz wieder die deutsch-östereichischen Kabarettisten Sterman und Grissemann als Livekommentatoren ins rennen. ORF Zuschauer haben die möglichkeit per Zweitkanal zwischen ORF und FM4 zu wählen.
    Süddeutsche können wohl mit Terrestrischem/Kabel Radioton + ARD Bild leben.
    Der Rest muss sich den FM4 Ton wohl via „Satellite“ holen, der Webstream dürfte für das TV Bild zu arg verschoben sein.

    Schade das der „Woki Popo“ ausgescheiden ist, dass hätte bestimmt ein schönes Ö3 vs FM4 bashing gegeben.

    http://fm4.orf.at/stories/1698082/

  37. […] in mühseliger Kleinstarbeit analysiert. Die Ergebnisse kann man hier finden:     » Halbfinale 1: Nur noch ein Mausklick bis zum Finale     » Halbfinale 2: Mehr Beats als […]